80 % scheitern an der Barrierefreiheit.

Person analysiert barrierefreie Webinhalte mit Online-Tool

Die meisten Websites bestehen den Barrierefreiheits-Check nicht – laut Studien erfüllen rund 80 % die grundlegenden Anforderungen nicht. Dabei ist digitale Barrierefreiheit längst kein „Nice to have“ mehr, sondern ein klarer Qualitätsfaktor: für Nutzerfreundlichkeit, rechtliche Sicherheit und modernes Markenbild.

Ein häufiger Stolperstein: fehlende Farbkontraste. Für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen oder Farbenblindheit kann das bedeuten, dass Inhalte schwer oder gar nicht erfassbar sind. Doch Barrierefreiheit geht deutlich weiter – und ist klar definiert.

Die WCAG-Stufen: A, AA und AAA

Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) sind der internationale Standard zur Bewertung digitaler Barrierefreiheit. Sie definieren drei Konformitätsstufen: A, AA und AAA – mit jeweils steigenden Anforderungen an Technik, Gestaltung und Nutzbarkeit.

Ein zentrales Thema dabei ist der Kontrast zwischen Text und Hintergrund.

Je höher die Stufe, desto strenger die Vorgaben:

  • Stufe A: Grundanforderungen wie Alternativtexte, korrekte Strukturierung und Tastaturbedienbarkeit.

  • Stufe AA: Empfohlener Standard – inklusive konkreter Kontrastvorgaben (mind. 4,5:1 für Fließtext).

  • Stufe AAA: Höchster Standard – z. B. 7:1-Kontrast, zusätzliche Orientierungshilfen und einfache Sprache.

Tipp: In Deutschland und der EU ist Stufe AA in vielen Bereichen der Mindeststandard – u. a. nach BITV 2.0 und künftig BFSG.

 

Wie kann ich den Kontrast testen?

Die Kontrastwerte lassen sich mit Online-Tools einfach überprüfen. Ein bekanntes und zuverlässiges Tool ist der WebAIM Contrast Checker, mit dem Kontrastverhältnisse zwischen Text- und Hintergrundfarben getestet werden können:

Zum WebAIM Contrast Checker

Dort können Farben eingegeben und direkt geprüft werden, ob sie die AA- oder AAA-Anforderungen erfüllen.

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